In diesen Auszeit-Tagen soll Raum und Übungsort für unsere Sehnsucht nach Lebens- und Persönlichkeitsentfaltung sein. Besondere Kurselemente sind Übungen aus „Rhythmus-Atem-Bewegung“ (RAB) nach H.L. Scharing und dem „Geführten Zeichnen“ (GZ). RAB ist ein Übungsweg für Leib und Geist, orientiert an klaren anatomischen Grundlagen. Mich entschleunigen, mich ordnen, mich in meinem Leib spüren und beheimaten; von innen nach außen in Bewegung und in die Aufrichtekraft kommen.
Gott wird in der Bibel als zutiefst empathisch geschildert: Er ist emotional mit seinen Geschöpfen verbunden, hat ein Herz für die Schwachen und Armen. Er empfindet mütterliche Regungen liebender Güte, die in ihm selbst gegenüber den Sündern noch großzügige Barmherzigkeit auflodern lassen (Hos 11,8). Jesus wendet sich voller Mitleid den Bedürftigen zu (Mt 9,36), ist von ihrem Schmerz betroffen (Lk 7,13) und erweist sich als Hohepriester, der mitfühlen kann (vgl. Hebr 4,15). Der hl. Benedikt mahnt die Mönche, dass sie mit aufrichtig brüderlich gesonnenem Respekt und geduldigem Wohlwollen einander achten, auf dass sie zu einer friedlichen Gemeinschaft im Geist Jesu Christi werden (vgl. u.a. RB 72). - Empathie gehört zu den "Schlüsselkompetenzen" gelebten Christseins. In diesem Seminar lernen Sie die theoretischen und praktischen Grundlagen einer bewussten Lebensführung und Beziehungsgestaltung aus der Kraft der Empathie und Intuition kennen. Sie werden vertraut mit den 7 Basisemotionen, wie sie sich konkret anfühlen und über Gestik und Mimik vermittelt werden. Sie erfahren den wechselseitigen Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen und Körperhaltung und lernen, sich die Steuerung dieses Zusammenhangs bewusst zunutze zu machen, um effektiv Einfluss auf Ihre Befindlichkeit und einen guten Kontakt mit Ihren Mitmenschen ausüben zu können. Mithilfe der Ressource des "Selbstmitgefühls" und anhand von erprobten psychologischen Interventionen erspüren und ergründen Sie Ihre Bedürfnisse und Werte und gewinnen Klarheit über Ihren ganz persönlichen Lebenssinn. Dies schenkt nicht zuletzt Orientierung für Entscheidungsklarheit in herausfordernden Situationen. Wie kann man Empathie und Intuition trainieren? Wie kann man empathisch sein und sich zugleich von den Emotionen anderer abgrenzen, um nicht von ihnen überrollt zu werden? Lassen Sie uns gemeinsam Antworten auf diese und ähnliche Fragen suchen und finden.
Gleicher Kurs: 23.219
Die Naturwissenschaft wird oft als Gegensatz zum Glauben gesehen. Für uns sind sie aber aufeinander bezogen und geben uns verschiedene, ergänzende Zugangsweisen zu der einen Wirklichkeit. Wir wollen miteinander einen Blick ins All und seine Physik werfen und den Bezugspunkten zu Gott, dem Schöpfer des Alls, auf die Spur kommen. Und wenn es der Himmel erlaubt, werden wir Objekte des Sternenhimmels mit und ohne Teleskop beobachten.
Wer um einen geliebten Menschen trauert, fühlt sich oft ausgeschlossen aus der menschlichen Gemeinschaft. Er wagt nicht, die Trauer zu leben und zu zeigen. Zu betrauern gibt es aber nicht nur liebe Menschen, die wir durch den Tod verloren haben, sondern auch unsere verpassten Chancen und zerbrochenen Lebensträume. Wir wollen uns an diesem Wochenende unserer Trauer stellen und darauf vertrauen, dass sie uns zu einer neuen Einstellung zu uns selbst, zu unserem Leben und zu einer neuen Beziehung zum Verstorbenen führen wird. Der Kurs ist vor allem für Menschen gedacht, die in den letzten Jahren einen lieben Menschen verloren haben.
Die Gregorianischen Gesänge werden als "Wiege der Abendländischen Musik" bezeichnet. Ausdruck und Inhalt der einstimmig gesungenen, schwebenden Melodien vermitteln friedvolle Geborgenheit in Innerlichkeit. In diesem Kurs wollen wir uns mit Hilfe der Musicosophia Hörmethode aktiv und schöpferisch den Tiefen der Musik jener Zeiten annähern. Über wiederholtes achtsames Zuhören, Mitsummen und veranschaulichende Aufzeichnungen finden wir Zugang zu den Werken und gestalten sie zur tiefen Verinnerlichung mit einfachen Gebärden. Für diesen Weg nach innen brauchen Sie keine Vorkenntnisse. Liebe zur Musik ist die beste Voraussetzung! Die Mönche in der Abtei Münsterschwarzach singen immer wieder diese Gesänge im Gottesdienst. So soll es am Sonntag als Höhepunkt des Kurses zu einer Verbindung von Musicosophia und dem Gregorianischen Choral im Gottesdienst kommen: Die Mönche werden die Gesänge vortragen, mit denen wir uns zuvor im Kurs intensiv auseinandergesetzt haben. Wir freuen uns, wenn Sie bei all dem dabei sind.
Weitere Informationen: www.musicosophia.org
Wie eine Leuchtspur durchzieht das Licht von Bethlehem diese Erzählung von Ulrich Peters. In Anlehnung an Motive von Selma Lagerlöf erzählt er die Geschichte eines starken römischen Hauptmannes, dessen Motto lautet: Das Leben ist ein Kampf. In Bethlehem gelangt auf wundersame Weise das Licht aus dem Stall in die Hände dieses Mannes, der es sich zur Aufgabe macht, die Flamme in die Welt zu bringen. Auf seiner langen Reise muss er jedoch erkennen, dass seine vermeintliche Stärke seine größte Schwäche ist. Er wird verletzlich und in dieser Verwundbarkeit wächst er schließlich über sich hinaus.
Sobald wir uns konkret vorstellen sollen, was uns nach dem Tod erwartet, tun wir uns schwer. Viele argumentieren, dass sie sich nur ein Aufgehen im Universum vorstellen können. Doch als Christen glauben wir an die Auferstehung mit Leib und Seele. Doch wie sollen wir uns das vorstellen? Wir wollen uns den Bildern der Bibel und der christlichen Tradition stellen, die uns das Leben nach dem Tod ausmalen. Es sind Bilder voller Hoffnung. Zugleich soll uns bewusst werden, dass die Wirklichkeit jenseits aller Bilder liegt. Der Kurs soll uns in unserem Glauben an das ewige Leben stärken.
Der hl. Benedikt wusste, dass es im Menschen über den liturgischen Gesang hinaus eine tiefe Sehnsucht gibt, die Stimme mit dem Herzen und der Seele zu verbinden. Beim Singen öffnet sich der Mensch auf eine besondere Art und Weise seinem eigenen Inneren. Im Einklang mit sich und seiner Stimme sein - wie fühlt sich das überhaupt an? Wir begeben uns auf den Weg unseres Stimmklangs und der Wahrnehmung auf innere Vorgänge und Empfindungen. So eröffnen sich Räume und Möglichkeiten, um bewusst und freier die Stimme in uns schwingen zu lassen. Wer bin ich und was ist meine Stimme? Was mache ich mit meiner Stimme und was macht meine Stimme mit mir? Was klingt da in mir an? Ein Klang ist vielfältig. Wie erlebe ich mich und meinen ganz eigenen Klang - im Innen und im Außen? Wie erleben wir Gegensätze der Eigen- und Fremdwahrnehmung? Hier ergeben sich große Möglichkeiten der Selbsterkenntnis und persönlichen wie klanglichen Weiterentwicklung. In Einzel- und Gruppenerfahrungen werden wir in die verschiedenen Ebenen der Wahrnehmung und Sensorik eintauchen, Klang und Schwingung in Körper und Stimme erleben, um Klangvielfalt und Freude zu erfahren. Ergänzt werden diese Klangerlebnisse durch einige wesentliche Erkenntnisse aus der Philosophie und der Weisheit der Kirchenväter. Einfache Übungen der Bewegung, der Entspannung und der Stimme begleiten die Öffnung des Herzens und der Seele, so dass wir uns selbst ein Stück näher und mit uns mehr in Einklang kommen.
Dass Gott Mensch geworden ist, ist eine der Grundlehren des Christentums. Meister Eckhart radikalisierte diesen Gedanken, indem er lehrte, dass diese Gottesgeburt nicht nur ein einmaliges Ereignis in Betlehem gewesen sei, sondern sie sich allzeit und an jedem Ort im Seelenfunken eines jeden einzelnen Menschen vollziehe. Was es damit auf sich hat und welche Relevanz diese Gottesgeburt in uns hat, wollen wir gemeinsam durch das Lesen von Eckharts Predigten, gemeinsamen Gesprächen und in kurzen Meditationen ergründen.
Eine der schönsten Zusagen, die Gott einem Menschen zuspricht, ist: "Du bist ein Segen". Wir wehren uns oft gegen dieses Selbstbild, dass wir ein Segen für andere sind. Und dennoch sehnen wir uns alle danach, gesegnet zu sein und als Gesegnete - Benedicti - ein Segen für andere zu sein. Wir wollen der Bedeutung des Segens in unserem Leben nachspüren und konkrete Weisen des Segens üben.
Für Männer zwischen 18 und 40, die das Klosterleben näher kennen lernen und das Mönchsein in einer brüderlichen Gemeinschaft entdecken möchten. Mit den Mönchen beten, arbeiten und essen, das alltägliche Leben eines Mönches führen, zusammen mit anderen, die Gott suchen, mit Impulsen und Einführungen und der eigenen Berufung auf der Spur. Der Kurs richtet an jeden, der den Mönch in sich entdecken möchte. Bitte Arbeitskleidung mitbringen.
Gleiche Kurse: 23.205; 23.215; 23.244.
Zielgruppe: 18-40 Jahre
Nach C.G. Jung ist das Kirchenjahr ein therapeutisches System. An den Festen des Kirchenjahres werden die Bilder angesprochen, die tief in unserer Seele verankert sind. Das hat eine heilende Wirkung auf unsere Seele. Wir wollen in diesem Kurs die wichtigsten Feste und Festzeiten des Kirchenjahres auf ihre heilende Wirkung hin anschauen. Impulsvorträge, stille Arbeit und meditative Übungen sollen uns helfen, das Geheimnis der Feste des Kirchenjahres für uns neu zu entdecken.
In einer Zeit, in der das Wort "Mystik" inflationär gebraucht wird, ist es dringend erforderlich, sich der Frage: "Was ist Mystik wirklich?" zu stellen. Dabei wird es nicht um eine abstrakte Auseinandersetzung, sondern darum gehen, die Botschaft der Mystik für das eigene Leben fruchtbar zu machen, also zutiefst um die Lebensgestalt des christlichen Glaubens. Taulers Lebenszeit war von vielen Unruhen und politischen Erschütterungen geprägt. Er wurde Zeuge der Pest und zahlreicher politischer Wirren und war der "Mystische Lehrmeister" Martin Luthers. Tauler spricht von der Geburt Gottes im Menschen und kann uns so gerade in der Adventszeit zum Innehalten bewegen, weil in uns selbst das Entscheidende zum Leben zu finden ist.
Der Evangelist Lukas schildert uns das Weihnachtsgeschehen in wunderbaren Begegnungsgeschichten. Da begegnet der Engel dem alten Priester Zacharias und dem jungen Mädchen Maria. Zwei schwangere Frauen begegnen sich. Der Engel begegnet den Hirten und die Hirten dem Kind. In der Begegnung geschieht die Verwandlung der Menschen durch die Geburt Jesu Christi. Wir wollen diese Begegnungsgeschichten der Bibel anschauen, besprechen und meditieren, damit auch wir an Weihnachten dem göttlichen Kind begegnen und so fähig werden, auch einander auf neue Weise zu begegnen.
Die Musik und die Texte, welche die Liturgie der Advents- und Weihnachtszeit prägen, sind Ausdruck drängender Erwartung und leidenschaftlicher Sehnsucht. In ihnen kommt der innige Wunsch nach Vereinigung mit Gott zum Klingen - der ewigen Liebe, die alle menschliche Hoffnung erfüllt. Die stimmungsvollen und besinnlichen Lieder und Gesänge dieser Zeit werden in ihrer theologischen und spirituellen Bedeutung erschlossen. Ein themenbezogenes Orgelkonzert bildet den Höhepunkt dieses Kurses.
"Gott, Du mein Gott, Dich suche ich", heißt es im Psalm. Schauen wir auf unseren Lebensweg, sehen wir unterschiedliche Wegstrecken: Aufbruch, Scheideweg, Aufstieg und Abstieg, Stillstand, Rückschritt, Weitergehen, Durchmarsch, Ankommen, Abschied … Das alles sind Bilder für unser Leben - ein Weg, auf dem Gott uns begleiten will. In diesem Seminar wollen wir uns Zeit nehmen, unser Tempo verlangsamen, um in der Stille unseres Herzens zu fragen und auf Antworten zu lauschen: Welches sind die geheimen Wegzeichen, in denen Gott uns den Weg zum Leben weisen will? Wo begleitet er uns und steht uns nahe? Welches ist jetzt der nächste Schritt? Dazu helfen uns Zeiten der Stille, des Gebetes, persönliche Gespräche, Impulse und kreative Übungen. Bitte bringen Sie regenfeste Kleidung und stabiles Schuhwerk mit.
161830events24c1d1924fd649b13f9c3737e0514380
Kontakt
Abtei Münsterschwarzach K.d.ö.R Gästehaus Schweinfurter Str. 40 97359 Münsterschwarzach